Gott,
schenk du mir ein gewisses Herz.
Schenk, dass ich mich annehmen kann in meinem Sein,
weil du mich von je her schon bedingungslos angenommen hast.
Schenk du mir ein festes Herz.
Hilf, dass in allem Tun, die Angst flieht,
weil du es bist, der meine Schuld schon lange verziehen hat.
Schenk du mir ein empfindsames Herz.
Gib, dass ich wahrnehme deine Schöpfung und preise deine Schöpferkraft,
damit du dich ereignen kannst in der Beziehung zum Gegenüber.
Schenk mir ein achtsames Herz.
Befreie mich von der Hybris des Menschen,
damit ich als dein Geschöpf achte auf deine Schöpfung, mit und in ihr lebe, wie du es gegeben hast.
Schenk du mir ein gebendes Herz.
Erlöse mich von allem Raffen und Gieren,
damit ich geben kann, wie deine Schöpfung gibt:
In Überfluss und Übermaß zu aller Segen.
Schenk du mir ein zufriedenes Herz.
Lass mich erkennen, was ich ändern kann und was eben nicht.
Gut damit lebe, wo augenscheinlich nichts geht, dafür aber umso beherzter anpacke wo es Not tut.
In diesem Sinn bitten wir für alle, jede und jeden:
Für die Kranken, Armen und Geschundenen, wie auch für die hoch daher Fahrenden und Mächtigen, für alle Religionen und Nationen.
In diesem Sinn bitten wir für die Menschheit als Teil deiner Schöpfung.
Lass uns zur Besinnung kommen und so miteinander beten:
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.