„Den Weg zum eigenen Selbst finden und gehen – trotz aller innerer und äußerer Zwänge, Moralvorstellungen, Erwartungen und Anwürfe. Wer diesen Weg zu sich geht, muss sich von all diesem bedingungslos frei machen.“
Der HERR spricht:
Möge doch ihr Herz so bleiben, dass sie mich allezeit fürchten und meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Kindern gut geht, für immer! 5. Mose 5, 29
Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade. Hebräer 13, 9
Ich kann mich noch gut an das Gefühl erinnern: jetzt wirst du langsam erwachsen.
Die Kinder waren schon über 10 Jahre alt, ich stand schon über 20 Jahre voll im Berufsleben und war fast ebenso lang verheiratet.
Und trotzdem. Immer war da noch etwas von Unsicherheit und Angst im Alltäglichen.
Wieder rund 10 Jahre später bin ich nun endgültig bei mir angekommen.
Und ja: „Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, ..“.
Ich könnte wohl bedauern, dass es bei mir so lange gedauert hat. Aber, nein. Es ist köstlich, dass es nun soweit ist.
Viele Menschen aus meinem Umfeld kommen da oft auch nicht mit, mit meinen Veränderungen, die ich durchlebt habe. Was hat er denn nun schon wieder im Kopf.. Oftmals bin ich selbst nur schwer mitgekommen.
„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, ..“. Ein wundersamer Prozess; oft auch ein sehr schmerzhafter.
In diesen sehr wechselvollen Tagen haben mich zwei sehr wertvolle Bücher begleitet:
Angst und Schuld von Eugen Drewermann (ISBN: 978-3-786-70989-3). Sowie Ich und Du von Martin Buber (ISBN: 978-3-579-02572-8).
Diese Bücher haben mich in schwersten Zeiten gefunden. Der Geist, der aus diesen Büchern spricht, hat mich durch diese Zeiten hindurchgetragen.
„Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde,..“. Unter keinen Umständen möchte ich diesen Prozess, trotz aller innerer und äußerer (Begleit-)Umstände, missen.
Den Weg zum eigenen Selbst finden und gehen – trotz aller innerer und äußerer Zwänge, Moralvorstellungen, Erwartungen und Anwürfe.
Wer diesen Weg zu sich geht, muss sich von all diesem bedingungslos frei machen.
Vielleicht habe ich mich aber auch von meinem Selbst finden und hat mich mein Selbst zu sich gehen lassen.
Einmal muss der Anfang gemacht werden. Vielleicht gelingt es, künftigen Generationen bereits in jungen Jahren, diesen Weg zu eröffnen.
Wenn wir den Losungstext ernst nehmen, dann werden wir dafür sorgen, dass es möglich wird:
„Möge doch ihr Herz so bleiben, dass sie mich allezeit fürchten und meine Gebote halten, damit es ihnen und ihren Kindern gut geht, für immer!“
Das wird meine Lebensaufgabe sein.