Götzenopfer

Tageslosung, 29. August 2019 – Götzen unserer Zeit

Die Furcht des HERRN ist Unterweisung zur Weisheit,
Sprüche 15,33

Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll. Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
1. Korinther 8,2-3

Vom Essen des Götzenopferfleisches

Selten findet man in der Bibel nach meiner Sicht eine auf der einen Seite so auf- als auch abgeklärte und auf der anderen Seite doch gleichzeitig so verantwortliche Sicht auf die Dinge.

1. Korinther 8:
1 Was aber das Götzenopfer angeht, so wissen wir, dass wir alle die Erkenntnis haben. Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
2 Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll.
3 Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt.
4 Was nun das Essen von Götzenopferfleisch angeht, so wissen wir, dass es keinen Götzen gibt in der Welt und keinen Gott als den einen.
5 Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt,
6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm, und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.
7 Aber nicht alle haben die Erkenntnis. Einige essen’s als Götzenopfer, weil sie immer noch an die Götzen gewöhnt sind; und so wird ihr Gewissen, weil es schwach ist, befleckt.
8 Aber die Speise macht’s nicht, wie wir vor Gott stehen. Essen wir nicht, so fehlt uns nichts, essen wir, so gewinnen wir nichts.
9 Seht aber zu, dass diese eure Freiheit für die Schwachen nicht zum Anstoß wird!
10 Denn wenn jemand dich, der du die Erkenntnis hast, im Götzentempel zu Tisch sitzen sieht, wird dann nicht sein Gewissen, da er doch schwach ist, verleitet, das Götzenopfer zu essen?
11 Und so geht durch deine Erkenntnis der Schwache zugrunde, der Bruder, für den doch Christus gestorben ist.
12 Wenn ihr aber so sündigt an den Brüdern und Schwestern und verletzt ihr schwaches Gewissen, so sündigt ihr an Christus.
13 Darum, wenn Speise meinen Bruder zu Fall bringt, will ich nimmermehr Fleisch essen, auf dass ich meinen Bruder nicht zu Fall bringe.

Heute beim Mittagstisch: Auto vs. Öffentliche Verkehrsmittel.
Schnell ist man bei der Moralkeule und gibt zum Besten was der oder die tun sollte.

Vielleicht auch weil man selbst in gerade diesem Aspekt sich dem Mainstream entsprechend „korrekt“ und „aktuell“ verhält.

Dabei haben wir alle unsere Baustellen.

Unser Haus brennt

Macrons Aus-Spruch „Unser Haus brennt“ zeigt mir ganz unmissverständlich, dass wir, um es in einem anderen Bild zu sagen „im gleichen Boot sitzen“.

Da nützt die Moralkeule wenig bis nichts, außer dass es zu Schuldzuweisungen, Verletzungen und sturen Trotzreaktionen wie „Jetzt erst recht nicht“ kommt. Wenn du, dann ich … Fang du doch an … Von dir lass ich mir gar nichts sagen … etc. pp.

Beispiel sein

Das beste Beispiel ist immer noch das eigene, konkrete Tun.

Die Generation der Kriegstage mit ihrer Not, den er- und durchlebten Grausamkeiten und Entbehrungen sind alt geworden,
die Frauen und Männer der Nachkriegszeit haben es unter harter körperlicher Arbeit bei leeren Fleischtöpfen und dünnen Suppen geschafft eine neue Zukunft für ihre Kinder – uns – aufzubauen.

Die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder

Vielleicht ist es an der Zeit erwachsen zu werden und uns über die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder Gedanken zu machen.
Wie sollen meine Kinder leben? Welche Chancen gebe ich meinen Enkelkindern?

Muss ich die tägliche „Mega-Schnitzelfabrik“, egal ob in Form von Billigstfleisch oder eingeflogenem Veggie-Burger, haben?
Oder übernehme ich selbst im täglichen Doing für die Zukunft aller und der künftigen Generationen, wo ich kann jetzt und heute konsequent und aktiv Eigen-Verantwortung.

Frei von Götzen unserer Zeit

Dann erübrigen sich viele Moral-Predigten, Vor-Verurteilungen, Wenn-Dann-Diskussionen.

Die Götzen unserer Zeit verlieren ihre Anziehungskraft, wir werden frei und können unser Leben jenseits von Konsumrausch und Heilsversprechen des Turbokapitalismus, nachhaltig, genügsam und verantwortlich gestalten.

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