Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
…
Psalm 23,2-3
Jesus spricht:
… Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.
Johannes 10,10
Mit „Der gute Hirte“ sind der Psalm 23 und das 10. Kapitel des Evangeliums nach Johannes überschrieben.
Der eigene Vorteil, mein Ego, Macht zählt.
Wer zahlt schafft an.
Schutz, Fürsorge, Pflege?
Leistung, Schnelligkeit und Stärke!
Wer gewinnt?!
Der Rest bleibt auf der Strecke.
Gegen dieses Bild der rauhen Wirklichkeit – falscher Führer, gewissenloser Verführer, hinterhältiger Diebe und brutaler Räuber – zeichnet uns der Psalmdichter ein Gegen-Bild:
Psalm 23
„Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.„
Dieses Bild lebt von unumstößlicher Hoffnung und tiefer Überzeugung: Im Bekenntnis zu Gott sind wir Menschen, sind du und ich, zu mehr fähig, als der fatal destruktiven Abwärts-Spirale aus grauer Realität und brutalem Eigennutz zu folgen. Jede und jeder kann dies im eigenen Tun er-leben.
ER selbst wird dich auf grüner Aue weiden.
ER selbst wird dir Stecken und Stab sein.
ER selbst wird dir den Tisch bereiten.
ER selbst wird dein Haupt salben.
Dazu braucht es nichts und niemanden, außer dich und IHN.
Weder im finsteren Tal,
noch im Unglück,
noch im Angesicht der Feinde,
kann dir diese neue Realität genommen werden.
Traue dieser neuen Realität und baue auf sie!
„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.“ Joh. 10, 27-28